Die Vielen in Österreich
VERNETZUNG & SOLIDARITÄT

ichbinhier e.V.

www.ichbinhier.eu

Maßnahmen zur Sensibilisierung bei Hass im Netz und Bestärkung gegen Hate Speech.

Sehr viel mehr als Vereinsmeierei: Unser ichbinhier e.V. möchte die Nutzer*innen Sozialer Netzwerke, Medienvertreter*innen und politische Entscheidungsträger*innen für das Thema Hass im Netz sensibilisieren. Wir klären auf über die Ursachen von Hassrede, ihre Verbreitung und ihre Auswirkungen. Wir unterstützen Menschen und Institutionen in allen Bereichen der Gesellschaft darin, sich gegen digitale Angriffe zu wappnen. Wir werben für gelebte Demokratie durch konstruktive Diskussionen. Und wir bestärken alle Akteur*innen darin, in ihren jeweiligen Tätigkeitsfeldern gegen Hate Speech vorzugehen. Denn wir brauchen mehr digitale Zivilcourage!

Grundprinzipien

1) Überparteilichkeit: Die Mitglieder von #ichbinhier stehen auf dem Boden des Grundgesetzes und achten dessen Werte. Unabhängig vom politischen Willen jedes einzelnen Mitgliedes engagiert sich die Gruppe #ichbinhier überparteilich.

2.) Aktionsgruppe: #ichbinhier ist eine Aktionsgruppe und keine Diskussionsgruppe. Wir wollen aktiv der Vergiftung unserer Gesellschaft gegenübertreten. Dazu müssen wir fokussiert bleiben, und zwar dort, wo es drauf ankommt: in den Kommentarspalten.

3.) Tätigkeitsfelder:

  • auf Facebook-Seiten reichweitenstarker Nachrichtenmedien mit mehr als 100.000 Follower*innen,
  • nicht auf privaten Seiten,
  • nicht in Facebook-Gruppen und
  • nicht auf Partei-Seiten.

In Ausnahmefällen unterstützen wir Personen des öffentlichen Lebens, NGOs, Stiftungen, Unternehmen oder andere Initiativen, wenn sie von organisierten Hasskampagnen (Shitstorms) betroffen sind.

4.) Meinungsfreiheit vs. “Hate Speech”

Nach dem Duden handelt es sich bei Hetze um die „Gesamtheit unsachlicher, gehässiger, verleumderischer, verunglimpfender Äußerungen oder Handlungen (…), die Hassgefühle, feindselige Stimmungen und Emotionen gegen jemanden oder etwas erzeugen“.

Darüber hinaus haben wir die Veröffentlichungen des Ministerkomitees des Europarates von 2007 und von Prof. Anatol Stefanowitsch von der Freien Universität Berlin zu Rate gezogen. Diese definieren toxische Sprache wie folgt: Kommentare, welche “die Herabsetzung und Demütigung von einzelnen Personen, Gruppen, Gemeinschaften oder Ethnien zum Ziel haben bzw. Personen auf Grund ihrer Abstammung, Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, sexuellen Orientierung, Religion, körperlichen Einschränkung, aber auch Parteizugehörigkeit, Weltanschauung, Beruf o.a. als ‘anders’ markieren und ausgrenzen”, werden als Hate Speech identifiziert und definiert.

Charakteristisch ist zudem, dass uninformierte oder falsche Aussagen bewusst verbreitet, Stereotype und Vorurteile bedient und die Betroffenen aufgrund ihrer Gruppenzugehörigkeit beleidigt, bedroht, verächtlich gemacht und entmenschlicht werden – zum Beispiel durch Ausdrücke wie „Asylantenflut“ oder „Viehzeug”. Dies steigert sich bis hin zur Befürwortung von Gewalttaten oder Appellen zu körperlicher Gewalt gegen die Betroffenen.

Weiterhin haben wir in unserer Veröffentlichung “Die Grenzen der Meinungsfreiheit” verdeutlicht, dass die Meinungsfreiheit besonderen Schutzes bedarf, aber dort endet, wo die Rechte anderer Menschen allzu sehr verletzt werden. Die Würde des Menschen ist unantastbar!